Olivgrün anstatt Regenbogen?

Bundeswehr in Mörfelden

Am 6. September drängelte sich ein LKW-Konvoi der Bundeswehr durch Rüsselsheimer-, Westend- und Langener Straße. LKW dürfen aber nur im Anliegerverkehr durch die Westendstraße und Langener Straße fahren. Welches Anliegen hatte die Bundeswehr? Nicht bekannt. Gab’s Knöllchen? Nicht bekannt. Aber, wenn’s nach ScholzHabeckLindnerMerz und ihren Sponsoren geht, sollten wir uns an den Anblick gewöhnen, denn „kriegstüchtig“ sollen wir werden. Im Krieg wird ja nicht nur die StVO ignoriert. Frau Baerbock meinte, wir befinden uns im Krieg mit Russland. Daß dem so ist, ist nicht von der Hand zu weisen: deutsche „Marder“ ballern vor Kursk. Onkel Wilhelm war da auch schon mal. Er hat es nicht überlebt. Da beruhigt, daß im „Marder“ nicht der deutsche Herrenmensch wie einst, sondern „nur“ ukrainisches Personal seine Haut riskiert – vorerst.

Nun wird die Gerauer Straße aufwendig saniert (2.5 Mio €). Zufall? Warum? Wozu?  Die Straße wurde erst vor wenigen Jahren saniert, sie ist „so gut wie neu“, lediglich einige weiße Striche könnten mal nachgepinselt werden. Besteht hier ein Zusammenhang? Es scheint so. Es gibt nämlich im Zuge der immer offener betriebenen Kriegsvorbereitungen ein „Militärstraßengrundnetz“ in Deutschland.

Dieses „MSGN“ ist laut Bundesregierung „ein flächendeckendes Netz von Straßen, die in Krisen und im Krieg vorrangig zur Durchführung des überörtlichen militärischen Straßenverkehrs genutzt werden.“ Zwei Prozent des Brutto-Inlandsproduktes sollen Nato-Mitglieder für die Rüstung ausgeben. Nun soll auch Infrastruktur dazugehören. „Straßenbau ist plötzlich Militärausgabe“ titelte dazu die BILD-Zeitung. Laut „Handelsblatt“ argumentiert die Bundesregierung, „dass Deutschland im Falle eines Konflikts oder Krieges zwischen der Nato und Russland Drehscheibe und Transitland für durchreisende Truppen der Allianz wäre. Dafür sind Schienen, Straßen und Brücken erforderlich, die auch schweres Gerät aushalten.“ Soll die Gerauer Straße ein Teil dieses „Militärstraßengrundnetzes“ sein? Werden wir zum Durchmarschgebiet der NATO? Das ist wohl auch der tiefere Grund für diesen Vorgang: Der Antrag der DKP/LL, den Kreisel am Gärtnerweg zu einem „Regenbogenverkehrskreisel“ zu machen, als Zeichen für ein offenes und buntes Mörfelden-Walldorf, wurde von allen anderen Parteien abgelehnt. Sie bevorzugen wohl einhellig olivgrün.